Alvaro Arzú Irigoyen

guatemaltekischer Politiker; Bürgermeister von Guatemala-Stadt (1986-1990, 2004-2018); Staatspräsident 1996-2000

* 14. März 1946 Guatemala-Stadt

† 27. April 2018 Guatemala-Stadt

Herkunft

Alvaro Enrique Arzú Irigoyen, kath., wurde 1946 in Guatemala-Stadt als Sohn einer der reichsten Familien des Landes, deren Vorfahren ursprünglich aus Russland und dem Baskenland eingewandert waren, geboren.

Ausbildung

Nach dem Besuch weiterführender Schulen begann A. ein rechtswissenschaftliches Studium an der Jesuitenuniversität, das er allerdings nicht abschloss.

Wirken

Seine politische Karriere begann A. in der ultrarechten Nationalen Befreiungsbewegung (MLN), einer Gründung jener rechtsgerichteten Kreise, die 1954 mit Hilfe von Teilen der Armee und des amerikanischen Geheimdienstes CIA den nationalistischen Präsidenten Jacobo Arbenz Guzman gestürzt hatten. Als Spross einer einflussreichen Unternehmersfamilie gelangte er schon jung in verantwortliche Positionen. 1978-1981 leitete er das staatliche Fremdenverkehrsamt INGUAT.

Nach einem Zerwürfnis mit MLN-Führer Mario Sandoval gründete A. zusammen mit Alejandro Maldonado Aquirre (späterer Botschafter und 1995 Außenminister) die Nationale Erneuerungspartei (PNR). Als deren Kandidat und in Koalition mit den Christdemokraten gewann er 1982 die Bürgermeisterwahlen in Guatemala-Stadt, wurde aber durch den Militärputsch, der schließlich General Efraín Ríos Montt an die Macht brachte, am Amtsantritt gehindert. Das Angebot der putschenden Generäle, Bürgermeister von ihren Gnaden zu werden, lehnte A. seinerzeit ab.

Schon seit Beginn der 1960er Jahre ...